Günther GmbH Temperaturmesstechnik - page 11

Schutzarmaturen
Einleitung
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Schutzarmaturen
Nach Möglichkeit werden Thermopaare, deren Schenkel gegenein-
ander isoliert sind, in reiner, trockener Atmosphäre bis zu bestimm-
ten Temperaturen ohne Schutzarmatur eingesetzt. Mit schneller
Ansprechzeit, raschem Durchwärmen und geringer Wärmeableitung
ist dieses Vorgehen - wenn möglich - vorteilhaft.
Metallische Schutzrohre
Je nach Einsatzfall kommen hier unter anderem verschiedene nicht-
rostende Edelstähle mit teilweise hohen Nickel- und Chromgehalten
für reduzierende bzw. oxidierende Atmosphären, hitzebeständige
Stähle, Nickel-Chrom-Molybdän-Legierungen, emaillierte Stahlrohre,
technisch reines Eisen, Hülsen aus Platin-Rhodium-Legierungen
und vieles mehr zum Einsatz.
Die Temperaturobergrenze für metallische Rohre liegt je nach
Anwendungsfall bei maximal 1150°C bis 1200°C bzw. 1700°C bei
Platin-Rhodium-Legierungen.
Keramische Schutzrohre
Es wird zwischen Oxidkeramik-Schutzrohren mit verschieden
hohen Oxidgehalten (z.B. C799, C610 und C530) und weiterhin
zwischen keramischen Schutzrohren mit gasdichtem und porösem
Gefüge unterschieden.
Der Aluminiumoxidgehalt eines keramischen Schutzrohrs ent-
scheidet über die Temperatubeständigkeit des Fühlers. Je höher
der Gehalt, desto höheren Temperaturen widersteht der Werkstoff.
Ferner beeinflusst das gasdichte bzw. poröse Gefüge des kera-
mischen Werkstoffes über dessen Temperaturwechselbeständig-
keit. Je grober das Gefüge, desto höher ist die Temperaturwechsel-
beständigkeit.
Keramische Schutzrohre sind zwar für höhere Temperaturen geeig-
net als metallische, jedoch ist Keramik zumeist empfindlicher bei
abrupten Temperaturwechseln.
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Temperaturmesstechnik
Zumeist jedoch muss das Thermopaar mittels eines Schutzrohres
vor den in der Anlage herrschenden aggressiven Umgebungseinflüs-
sen geschützt werden.
Einleitung
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